Monthly Archives: January 2016

Pioneer VDR-V1000P Bedienteil Reparatur

Hallo,
bei meinem LaserRecorder von Pioneer gab es leider “Fischgeruch” nach kurzem Betrieb. Dies bedeutete, dass ein paar Elkos wohl ausgelaufen sind.

Die defekten Kondensatoren waren schnell im Bedienteil ausgemacht und konnten durch neue Elkos ausgetauscht werden. Das zerlegen des Bedienteils war sehr einfach, dank des modularen Aufbaus. Die Kondensatoren waren von dem Hersteller Nichicon, der eigentlich sehr gute Kondensatoren herstellt. Bei den Werten handelte es sich um 2x 33uF/35V und 1x 33uF/10V. Eine Leiterbahn war leider durch das ausgelaufene Elektrolyt defekt und musste repariert werden.

Jetzt ist noch das Problem, das er quasi keine der Discs lesen will und immer DEW error anzeigt.
Mal sehen ob ich das auch noch in der Griff bekomme.

Telefunken M15A Aufnahmeverstärker defekt

Hallo,
meine M15A zeigte noch einen weiteren Fehler und zwar bei der Aufnahme. Nach 20 – 30 Minuten Aufnahme viel Kanal 2 aus. Kanal 1 zeichnete weiter korrekt auf.

Der Fehler befindet sich auf der Aufnahmeverstärker Platine, in meinem Fall AV2.
Verantwortlich für den Fehler war ein 470 uF / 40 V Kondensator. Dieser hatte einen zu hohen Innenwiderstand und zog den Pegel nach einiger Laufzeit runter. Zusätzlich habe ich den anderen Kondensator 220 uF / 40 V auch ausgetauscht.
Beim AV1 habe ich ebenfalls die beiden Kondensatoren ausgetauscht.

Nun funktioniert die Aufnahme wieder einwandfrei.
Kleiner Fehler, große Wirkung.

Telefunken M15A Reparatur spinnt beim Zurückspulen

Hallo,
leider hat meine Tonbandmaschine seltsames Verhalten beim Zurückspulen des Bandes an den Tag gelegt. Die M15A wollte einfach nicht in Play oder Stopp Mode gehen, wenn sie am  Zurückspulen war, sondern spulte leicht schneller zurück. Seltsam und voll nervig.

Beim lesen der Service Unterlagen viel mir in Bezug auf das Verhalten im Spulmodus der Begriff Schleppschalter immer wieder auf. Zusätzlich, durch einen Tipp von einem Profi, mir diesen Schleppschalter anzusehen habe ich die Maschine nun zerlegt.
Im Internet bin ich zuvor auf einen Eintrag gestossen, dass die Logik Platine für die Laufwerkssteuerung einige ICs enthält, die wohl gerne kaputt gehen, mir schwarnte schon schlimmes. Ich verfolgte aber erstmal den Insider-Tipp des Profis, den ominösen Schleppschalter.

Die Abdeckung ist nach Entfernen der Schrauben relativ leicht abzuheben. Telefunken hat ein paar mal in den Unterlagen betont, man hätte die M15A unter besonderem Gesichtspunkt der einfachen Wartbarkeit konstruiert, jawoll stimmt, haben die Jungs gut gemacht!

Was dann zum Vorschein kam verwunderte mich dann doch etwas, da ich es nicht erwartet hatte. Denn Telefunken schrieb auch, dass man auf langlebige Konstruktion gesetzt habe. Ja das sieht danach aus, sonst hätte Telefunken wohl keine Reed-Relais eingebaut sondern normale Mikrotaster mit wenigen Schaltzyklen.
Und genau diese Reed-Relais werden über einen Hebel gesteuert. Verrückt. Ich musste dem Fehler näher gekommen sein. Besser noch: bewegt man den Wickelmotor hin und her, bei gelöster Bremse, dann muss der Hebel sich vor und zurück bewegen und das Reed Relais ansteuern. Das Ganze macht dann immer ein Klick Geräusch. Oder wie halt bei mir garnichts.

Die Lösung:
etwas Feinmechanik öl und es funktionierte quasi sofort.
Das habe ich dann sofort im Betrieb mit Band getestet und bekam sofort positives Feedback. Die Maschine wechselte aus dem Rückspulen sofort auf Stopp oder Play, so wie es sein soll.

Perfekt.
Jetzt muss es nur so bleiben.

Sony Kameras und Recorder von denen man lieber die Finger lassen sollte

Hallo,
hier mal ein kleiner, längst überfälliger Kommentar zu Sony (Profi) Kameras und Recorder von denen man besser die Finger lässt.

Wie üblich gibt es bei jedem Hersteller Produkte die entweder voll Panne sind oder die mit der Zeit erhebliche Fehler aufweisen. Ich habe mal hier ein paar aufgelistet die mir aufgefallen sind.

Ich habe auch Equipment aufgeführt das positiv hervorsticht.

 

Sony BVW-300 & BVW-400
Diese Kameras sind die damaligen Profi Kameras und lies bei Sony ordentlich die Kasse klingeln, Einsatz und verkauft in der ganzen Welt.
Nur leider zeigte sich nach einigen Jahren, dass die SMD Elkos der ersten Generation, das diese Kamera auch so kompakt werden ließ, sehr unzuverlässig waren und daher war oft ein großer Service nötig. Es gab von Sony extra Wartungskits zum Austausch der Elkos. Eine Wahnsinnige Arbeit, alle Boards waren betroffen. Besonders gerne gehen auch die Elkos auf dem Servo Board kaputt und das Laufwerk machte blödsinn. Ebenso gerne gingen die Rutschkupplungen im Laufwerk kaputt, das lag aber eher an der Alterung.
Lohnenswert für eine Reparatur? eher nein, aber ein must-have fürs Regal!
Ein absoluter Exot den man nirgends findet: die Sony BVW-300WS 16:9 Version.

Sony DXC-537
Diese System/ Dockkamera ist ein Albtraum.
Es handelt sich um eine 4:3 Kamera mit 2/3 Zoll Bayonett und “naja” Bildqualität.
Das Problem liegt an den damals verwendeten SMD Elektrolyt Kondensatoren, diese laufen mit der Zeit aus. Bei eingeschalteteter Kamera entwickelt die Elektronik wärme, diese Wärme sorgt für eine Reaktion mit dem Elektrolyt, die Platine und insbesondere die Leiterbahnen und noch viel schlimmer die Durchkontaktierungen werden verätzt und zerstört.
Ich hatte einige 537′ Köpfe in der Hand und habe auch versucht diese zu reparieren, aussichtlos. Klarer Fall: Sondermüll, nichtmal lohnenswert fürs Regal.

Sony DXC-D30 / DXC-D30WS
Weiter gehts im Gruselkabinett.
Es handelt sich hier um den “digitalen” Nachfolger der 537. Sony hat zwar bei dieser Kamera eine besserere Bildqualität abgelegt und die selternere WSP (16:9) Version angeboten, leider ist aber auch dieser Kamerakopf eher etwas fürs Regal oder für die Tonne.
Ebenfalls gehen bei dieser Kamera relativ pünklich die Kondensatoren kaputt, eine Reparatur lohnt sich kaum, der Aufwand ist hoch, die Dichte auf dem Board ist sehr hoch und man weis nicht ob doch noch eine Leiterbahn oder eine Durchkontaktierung hinüber ist.
zu allem Überfluss geht wohl ganz gerne mal der DSP Chip an dieser Kamera kaputt, dann ist es sowieso vorbei. Eventuell hat man einen anderen Kopf an der man dieses Board ausbauen kann, dann besteht etwas Hoffnung, naja.
Dieser Kamerakopf ist besser im Regal aufgehoben.

Sony PVV-1
Der erste low cost Beta SP Andock Recorder für die DXC Kamerafamilie.
Und auch der beschissenste.
Die Mechanik ist unausgereift und neigt zur Selbstzerstörung. Außerdem sind die Zahnräder mittlerweile sehr alt und brüchig, Ersatzteile gibt es nicht mehr.
Finger weg, geschenkt ist noch zu teuer!

Sony PVV-3
Beta SP Andocker der “neuen” Generation. Baugleich mit der UVW-100.
Dieser Recorder lief wenigstens.
Die Kondensatoren machten kaum Probleme und die Mechanik lief gut.
Kann man benutzen, in Zeiten von HD und 4K natürlich sinnfrei, axo und natürlich kann der nur 4:3 aufzeichen, laut Kommentar geht auch 16:9.

Sony BVV-5PS
was soll man sagen, der Panzer unter den BetaSP Dock Recordern.
Solide, massiv, schwer.
Da ging nicht viel kaputt, die Kopftrommel ist mit der BVW-35 – genau gleich.
Mit Adaptern andockbar an die DXC Familie.

Sony BVW-70 & BVW-75
Diese alt ehrwürdigen Betacam SP Recorder sind unverwüstlich, leider nicht.
Natürlich gehen in der Maschine der Reihe nach alle Kondensatoren kaputt. Am liebsten auf dem DM-59 (Demodulator Board ziemlich am Anfang der Signalkette kommend von der Kopftrommel), außerdem gehen dort die Delay Lines kaputt. Dortdrinn wird der Kleber/Isolator leitend. Dann sind noch Encoder und Decoder ganz gerne von defekten Kondensatoren betroffen, das übliche. Bei manchen (neueren?) Modellen gabs eine andere Platine für Audio out. Dort wurden SMD Elkos eingebaut, natürlich auch wieder Anfang 90′ schrottig, austauschen und Leiterbahnen reparieren, geht noch, ganz gerne gehen ein paar ICs kaputt, das ist machbar. Die Mechanik hatte ein paar Tücken durch die Schmierung oder das Zahnrad für den Ring Antrieb, nix dolles.
Nunja, wer eine Baustelle sucht wäre mit einer BVW- 60, 65, 70, 75, 95 genau richtig.

Sony BVW-D75
dies war die digitale Version der BVW-75, nicht ganz.
Es ist eigenlich eine PVW mit digital Erweiterung unter der BVW Label. Das Laufwerk stammt aus der PVW und war nicht so zuverlässig wie ein BVW Laufwerk. Ebenso waren die Boards nicht kompatibel mit den BVW Boards. Die Techniker hassten diese MAZ.
Eher eine Maschine mit der Ärger vorprogrammiert ist.

Sony BVW-35
portabel, Betacam SP, mit Henkel – zum wegwerfen.
Mechanik OK, Elektronik zum kotzen. Wer gerne sich die Finger verbiegen will ist hier genau richtig. Achso, defekte Kondensatoren, jap auch der!
Ach und das Alu Gehäuse diffundiert aus, sieht eklik aus und tut Mechanik und Elektronik auch nicht gut. (Sieht wie verschimmelt aus, trifft jede BVW-35!
Ab in die Tonne, scheiß Bildquali nur ein TBS und kein TBC macht keinen Sinn.

Sony BVW-50
Betacam SP Recorder, portabel mit Henkel, eventuell für die Tonne.
Bei diesem “modernen” portablen BetaSP Recorder verwendete Sony die ersten Board to Board interconnectoren auf Basis von Federklemmtechnik. Der Boardaufbau im inneren, Katastrophe. Für den Service wirklich furchtbar, da man sehr aufpassen muss, nicht die Verbinder zu beschädigen. Hier verwendete Sony auch SMD Kondensatoren, naja…. Der Kassettenschacht, bzw das Loading war wohl einer der Mechanik Schwachpunkte.
Die Bildqualität war okay, TBC war auch drinn, damit konnte man schon was anfangen und er konnte L-Tapes.
Wenn man eine BVW-50 für ne Kiste Bier bekommt, kann man sie nehmen. Mehr Geld ist der Kübel aber nicht mehr wert.

Sony DVW-A500P
Sonys Digital Betacam Flaggschiff funktioniert eigentlich ganz gut, wäre da nicht die Encoder Karte mit ihren Chips die gerne überhitzen. Direkt hinter der Kopftrommel sitzt die Platine. Die Kabel von der Drum gehen direkt drauf. Sind die Chips geldfarben und haben einen Kühlkörper drauf ist alles okay, dann hat man die moderne Version. Sind es Chips ohne Kühlkörper, viel Spass. Es gibt auch noch welche nur mit Kühlkörper, die sollen länger halten wurden aber durch die goldenen ersetzt. Auf der selben Platine gehen auch gerne die SMD Elkos kaputt.
Ansonsten geht kaum was kaputt.

Sony DVW-250
dieser digitale Nachkömmling der BVW-50 nun aber im Digital Betacam Format ist beim Service ebenfalls der Horror. Die Boards sind ähnlich der 50′ aufgebaut.
SDI in & out sowie L-Tapes und 16:9 mit diesen Features punktet die MAZ.
Wer eine Maschine günstig bekommt und die Wartung wurde gemacht, zuschlagen.

Sony DNV-5
der einzige BetaSX Andock Recorder überhaupt, für DigiBeta und für IMX gab es keinen Docker mehr.
Das Laufwerk machte ganz gerne Probleme, ob das die Software oder sonst was ist, keine Ahnung. Der SX Docker ist selten – und es braucht ihn auch keiner mehr.

Vermischtes DigiBeta/ SX / IMX
bei den DigiBeta Kameras DVW-700, 707 sind mir kaum Probleme bekannt.
Ebenso bei den Geräten aus der Betacam SX Reihe sind zwar Gerätefehler vorhanden, aber aufgrund dieser Einzeldefekte kann ich selbst nicht auf einen Serien-Murks schließen.
Die IMX Produklinie hat soweit ich weis auch kaum heruasragende Probleme.

 

Gerne erweitere ich die Liste.
Haben Sie noch einen Kommentar, gerne! Senden Sie mir Ihre Erfahrungen.